Dangbei Freedo ist ein idealer Akku-Beamer für den Rucksack

Der Dangbei Freedo ist ein kleiner und leichter LED-Beamer mit Akku für unterwegs. Im Praxistest überzeugt er nicht nur mit sehr guten mobilen Eigenschaften, sondern auch mit einem guten Bild und einer einfachen Handhabung.

Ein mobiler Beamer mit integriertem Akku ist für Präsentationen auf Reisen, einen Fußballabend mit Freunden im Garten oder als flexibler Zweit-Fernseher eine feine Sache. Inzwischen ist die Qualität der Geräte auch so hoch, dass man weder beim Bild noch beim Ton große Abstriche machen muss. Ein gutes Beispiel dafür ist der neue Dangbei Freedo, der zum Einführungspreis für knapp 500 Euro (mit Coupon) zu haben ist. Später soll er 630 Euro kosten.

Der Beamer sieht aus wie ein kleiner Richtscheinwerfer und kommt mit einem stabilen Transportkoffer aus Hartschaum sowie einer Tragetasche. Nach oben gerichtet ist er etwa so groß wie ein 1-Liter-Getränkekarton und wiegt nur rund 1,5 Kilogramm. Das Gehäuse des Beamers selbst besteht aus Kunststoff, der Gimbal-Ständer aus Aluminium. Das Gerät ist hochwertig verarbeitet und macht einen sehr stabilen Eindruck. Für Zuspieler sitzen unter einer Silikon-Abdeckung ein ARC-Anschluss und eine USB-A-Buchse, ansonsten streamt man über WLAN (Wi-Fi 5).

Praktischer Ständer, schnell startklar

Da der Beamer stufenlos zwischen minus 35 und 135 Grad geneigt werden kann, ist es einfach, ihn aufzustellen und auszurichten. Mit Google TV als Betriebssystem ist die Inbetriebnahme ebenfalls unkompliziert. Hat man bereits ein Google-Konto, scannt man einen QR-Code mit dem Smartphone ein und richtet den Dangbei Atom in der Home-App ein. Beliebte Streaming-Apps sind bereits vorinstalliert, RTL+ und viele weitere findet man im Google Play Store. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und weitgehend selbsterklärend.

Man muss sich auch keine großen Gedanken machen, wie man das Bild scharfstellt oder eine Trapezverzerrung korrigiert, wenn der Beamer nicht direkt auf die Projektionsfläche ausgerichtet ist. Der Autofokus tritt jedes Mal in Aktion, wenn der Freedo bewegt wird. Meistens war im Praxistest das Bild danach wieder scharf, gelegentlich war es aber nötig, manuell etwas nachzujustieren. Die Trapezkorrektur arbeitet ebenfalls automatisch und korrigiert das Bild zuverlässig. Sie startet allerdings nicht selbstständig, sondern muss "angestupst" werden.

Nützliche Fernbedienung

In beiden Fällen hilft die ebenfalls hochwertig verarbeitete und übersichtliche Fernbedienung des Projektors. Denn auf der rechten Seite hat die Fernbedienung zwei weitere praktische Tasten. Mit der roten startet man die manuelle Fokussierung oder drückt sie lange für den Autofokus. Die größere Taste ruft weitere Einstellungen auf, unter anderem die Trapezkorrektur.

Unter dem Auswahl-Rad haben Netflix, Youtube und Amazon Prime eigene Tasten, alle anderen installierten Apps ruft man darüber auf. Rechts und links davon sitzen Home- und Zurücktaste. Über dem Rad findet man noch einen Knopf, um den Google Assistant für die Sprachsteuerung des Atom und andere Zwecke aufzurufen.

Zu den weiteren Einstellungen gehören praktische Eigenschaften wie ein Augenschutz, bei dem der Laser pausiert, wenn man vor die Linse läuft. Außerdem verschiebt der Beamer automatisch das Bild, wenn er auf der Projektionsfläche ein Hindernis erkennt oder passt es den Maßen einer Leinwand (nur 16:9) an.

Gutes Bild im Halbdunkel

So weit, so praktisch, ohne ein gutes Bild wäre dies aber wenig wert. Dangbei gibt als maximale Helligkeit 450 ISO-Lumen an. Das ist verglichen mit anderen Heimprojektoren nicht viel. Es hat im Praxistest aber genügt, den Raum auf kuschelige Wohnzimmeratmosphäre abzudunkeln, um auf rund drei Meter Entfernung ein scharfes 120-Zoll-Bild in Full-HD-Auflösung mit lebendigen, akkuraten Farben (90 Prozent DCI-P3) und ausreichend kräftigen Kontrasten (HDR10/HLG) in mehr als akzeptabler Helligkeit zu sehen.

In weiter abgedunkelten Räumen kann der Beamer auch einen Fernseher ersetzen. Im Test wurde eine blanke weiße Wand statt einer Leinwand genutzt, da dies bei einem mobilen Projektor der Normalfall sein dürfte. Das beste Bild hat man im Dunkeln bei einem Abstand zur Wand von 2,70 Metern, wobei die Bilddiagonale 100 Zoll beträgt.

Ordentlicher Ton, Bluetooth an Bord

Weiter als 3,20 Meter sollte der Beamer laut Handbuch nicht von der Wand stehen, der geringste empfohlene Abstand ist 1,60 Meter. Im Test hat er aber auch bei größeren und speziell bei geringeren Entfernungen noch gute Resultate geliefert.

Für den Ton hat der Dangbei Freedo an der Rückseite einen 6-Watt-Lautsprecher. Dass er Dolby Audio unterstützt, sollte man nicht allzu ernst nehmen, aber der Klang ist für einen mobilen Beamer absolut okay. Gerade wenn man der Beamer neben einem steht, möchte man aber lieber einen externen Lautsprecher verwenden. Dafür kann man den Freedo mit einem Bluetooth-Gerät (Bluetooth 5.1/LE) verwenden, im Test hat das beispielsweise mit einem Beats Pill 2 einwandfrei funktioniert.

Umgekehrt kann man ihn auch mit einem Smartphone koppeln, um über ihn Musik abzuspielen. Dabei ist ein kleines Schmankerl, dass der Lautsprecher 360 Grad abstrahlt, wenn man den Beamer nach oben richtet.

ntv.de hat den Beamer durchgehend bei Standard-Helligkeit getestet. Es gibt zwar auch einen High-Performance-Modus, der aber außer einem wild aufdrehenden Lüfter keine sichtbare Verbesserung bringt. Man kann die Helligkeit auch manuell einstellen. Im moderat abgedunkelten Raum hat sich aber gezeigt, dass man sie im Vergleich zum Standard-Modus nur reduzieren kann. Dann kann man auch gleich den Eco-Modus nutzen, der die Akku-Laufzeit durch eine deutlich geringere Helligkeit verlängert.

Bis zu zwei Stunden bei Standard-Helligkeit

Um einen Zwei-Stunden-Spielfilm zu sehen, war dies aber gar nicht nötig, das hat der Beamer auch im Standard-Modus geschafft. Im Eco-Modus hält er etwa eine halbe Stunde länger durch. Um den genauen Akku-Stand zu sehen, muss man die Einstellungen aufrufen. Der Einschalter an der rechten Seite des Beamers zeigt aber die Reserven auch anhand von einer kleinen LED an, die in drei unterschiedlichen Farben leuchtet. Fällt der Ladestand unter 20 Prozent, leuchtet sie rot, zusätzlich blendet der Beamer eine Info ein.

Der Freedo kann abgeschaltet oder während des Betriebs über einen USB-C-Anschluss geladen werden. Dazu kann man unterwegs auch eine Powerbank nutzen, wenn sie mindestens 65 Watt liefert und Power Delivery (PD) 3.0 unterstützt. Im Test hat das prima funktioniert.

Fazit

Der Dangbei Freedo macht seine Sache als mobiler Beamer ausgezeichnet. Er ist kompakt, leicht und ausdauernd, eine Transportbox gehört zum Lieferumfang. Dazu liefert er ein gutes, ausreichend helles und scharfes Full-HD-Bild mit schönen Farben. Google TV macht ihn außerdem vielseitig. Insgesamt bietet der Beamer ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis, besonders solange er für 500 Euro angeboten wird.

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