»Athena« ist auf dem Mond umgekippt

Nachdem die US-Sonde »Athena« auf dem Mond gelandet war, gab es noch kurz Hoffnung. Nun ist klar: Das Gerät ist beim Aufsetzen auf den Erdtrabanten umgekippt.

Die Batterien des unbemannten Landers seien jetzt leer, und es werde auch nicht davon ausgegangen, dass sie wieder aufgeladen werden könnten, teilt das US-Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines mit. Einige Daten hätten noch heruntergeladen werden können, aber die Mission sei nun beendet.

Die Firma Intuitive Machines mit Sitz im texanischen Houston war vor rund einem Jahr mit der Raumsonde »Odysseus« als erstes privates Unternehmen auf dem Mond gelandet. Erstmals seit mehr als 50 Jahren hatte es damit wieder ein US-Gerät dorthin geschafft. Auch dieser Lander hatte beim Aufsetzen Schräglage bekommen, allerdings konnten trotzdem einige Tage lang Daten gesammelt werden.

Hoffnung auf Experimente zerschlagen

Die Landesonde »Athena« war am Donnerstag am Berg Mons Mouton im Südpolargebiet des Mondes gelandet, näher am Südpol des Mondes als jedes andere Raumfahrzeug zuvor. Sein Zustand war nach dem Aufsetzen zunächst unklar gewesen.

Das Unternehmen hatte erklärt, »Athena« werde noch mit Strom versorgt, man könne mit den wissenschaftlichen Geräten an Bord kommunizieren. Einige geplante Experimente , etwa mit einer Drohne aus Deutschland, könnten weiterhin möglich sein, hieß es. Aber die Hoffnung hat sich jetzt zerschlagen.

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Die Mission war auf rund zehn Tage angelegt gewesen. »Athena« ist 4,3 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 1,6 Metern. Die Sonde sollte helfen, Rohstoffe und Wasser auf dem Erdtrabanten zu finden. Mondlandungen gelten als technisch höchst anspruchsvoll und gehen häufig schief.

Der Erfolgsdruck auf Intuitive Machines ist hoch, nachdem am Sonntag die Drohne »Blue Ghost« des texanischen Rivalen Firefly Aerospace erfolgreich auf dem Mond gelandet war. Beide Missionen sind Teil eines milliardenschweren Programms der US-Raumfahrtbehörde Nasa, mit dem Privatunternehmen in die Vorbereitung künftiger bemannter Missionen zum Mond eingebunden werden sollen. Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump gibt es allerdings Spekulationen, dass das Mondprogramm der Nasa gekürzt oder gar gestrichen werden könnte.

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