Volkswagen will Currywurst offenbar auch im Supermarkt verkaufen

Bei Volkswagen schwächelt zwar das Kerngeschäft, aber kulinarisch läuft es bei Deutschlands größtem Automobilkonzern rund. Im vergangenen Jahr verkauften die Wolfsburger rund 8,5 Millionen VW-Currywürste, wie der Betriebsrat kürzlich mitteilte. Damit setzte der Konzern fast so viele Würste wie Autos ab.

Nun denken die Wolfsburger offenbar darüber nach, den Verkauf der sogenannten »Originalteile« auszuweiten – das lässt jedenfalls ein Radiointerview vermuten. »Wir werden jetzt dann sogar mit einer Variante in den Einzelhandel gehen, wo wir die sogar geschnitten in der Currysauce anbieten, zum Zu-Hause-Erhitzen oder im Büro«, zitiert die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung«  (FAS) aus einem Interview des Senders Antenne Niedersachsen mit Kantinenchef Markus Greiner.

Die Aussagen des Kantinenchefs passen zu einem Linkedin-Posting des Personalvorstands  Gunnar Kilian, der kürzlich ein Loblied auf die konzerneigene Wurst anstimmte und dabei versprach: »Unser nächster Currywurst-Coup ist bereits in Arbeit!« Dem Bericht zufolge wollte sich der Konzern nicht dazu äußern, wann und wo genau das Fertiggericht verfügbar sein wird.

Ganz neu ist die Idee jedenfalls nicht: Schon jetzt gibt es in Supermärkten Fertig-Currywurst – der Fleischverarbeiter Meica bietet seit 2002 seine »Curry King« zum Aufwärmen an.

Die Volkswagen-Wurst gibt es seit 1973. Sie wird in der Fleischerei der werkseigenen Volkswagen Service Factory produziert und trägt sogar eine eigene Teilenummer: 199 398 500 A.

Die Verbannung des kulinarischen Klassikers aus einer VW-Kantine in Wolfsburg hatte 2021 eine Debatte über den Fleischverzehr in Unternehmen ausgelöst. Damals sprach Altkanzler Gerhard Schröder vom »Kraftriegel der Facharbeiterin und des Facharbeiters in der Produktion«, im Jahr 2023 holte VW die Currywurst in der betroffenen Kantine wieder ins Programm. In den übrigen mehr als 30 Kantinen und Kiosken im Werk war das Fleischprodukt stets im Angebot geblieben.

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