Segler Van Weynbergh ist im Ziel – einen Tag zu spät
Als Schlusslicht hat Denis Van Weynbergh am Samstagmorgen den Zielhafen der Vendée Globe erreicht. Der 57-Jährige aus Belgien schaffte es einen Tag zu spät in die französische Stadt Les Sables-d’Olonne, um noch in die Wertung aufgenommen zu werden. Trotzdem fühle er sich nach der Weltumseglung »unbeschreiblich« und »wie auf einer Wolke«, sagte Van Weynbergh.
Bereits Mitte Januar, vor 53 Tagen, hatte der Franzose Charlie Dalin die Vendée Globe in einer Rekordzeit von 64 Tagen abgeschlossen.
Er hoffe, dass die Vendée Globe nicht für alle so »kompliziert« gewesen sei, sagte Van Weynbergh. »Sonst verstehe ich nicht, warum sie alle wiederkommen.« Schon Ende Februar hatte er dem SPIEGEL gesagt : »Ankommen will ich, mehr nicht.« Eine Topplatzierung sei ohnehin »unrealistisch« gewesen.
Eine Fahrt voller Zweifel
Van Weynbergh war als einziger Starter mit einem reinen Amateurteam unterwegs und hatte mit einigen Problemen auf See zu kämpfen. Seit dem zweiten Tag sei es »schwer« für ihn gewesen. Er habe »jede Sekunde« gezweifelt, nun sei aber trotz der verspäteten Ankunft ein Traum in Erfüllung gegangen. Feierlich wurde seine Mannschaft – wie auch alle anderen Vendée-Globe-Teilnehmer – im Hafen von Fans, Kameraden und Freunden empfangen.
Van Weynbergh ist der erste Teilnehmer in der Geschichte der Vendée Globe, der die Weltumseglung nach der offiziellen Renndauer beendete. Nach 117 Tagen und knapp 19 Stunden auf See kann Van Weynbergh nicht mehr ins Gesamtklassement 2024/25 aufgenommen werden. »Es ist der Sport, es gibt Regeln«, sagte Van Weynbergh und weiter: »Es ist blöd, es ist gemein, aber es ist, wie es ist.«