Karius rettet stolpernden Schalkern dramatischen Sieg
Der FC Schalke 04 arbeitet sich langsam aus dem Abstiegssumpf der 2. Fußball-Bundesliga heraus. Die Knappen gewinnen höchst dramatisch gegen Aufsteiger Münster. Derweil kann die Fortuna aus Düsseldorf ihre Aufstiegsambitionen gegen Greuther Fürth nicht untermauern.
Schalke 04 - Preußen Münster 1:0 (0:0)
Loris Karius hat ein überragendes Comeback im deutschen Profifußball hingelegt. Der Torhüter bewahrte Schalke 04 beim 1:0 (0:0) gegen Preußen Münster mit starken Reflexen und Übersicht vor einem Gegentreffer - dann schlug S04 spät selbst noch zu. Für Karius, der Stammkeeper Justin Heekeren ersetzte, war es der erste Einsatz in Deutschland seit dem 28. Februar 2021. Pape Ba (86.) traf kurz vor dem Ende zur Entscheidung für die Schalker, die sich in der Tabelle vorerst auf Platz zwölf verbesserten. Doch im Mittelpunkt stand Karius, der mehrfach herausragend parierte.
Dass er keine Anlaufzeit benötigte, bewies der frühere Torhüter des FC Liverpool in der 15. Minute. Dort reagierte er im direkten Duell gegen Münsters Joshua Mees blitzschnell, mit einer starken Fußabwehr verhinderte er den Gegentreffer. Kurz vor der Pause lenkte Karius eine direkt aufs Tor gezogene Ecke von Marc Lorenz ab (40.).
Münster war auch nach der Pause das bessere zweier schwacher Teams. Schalke fiel vor allem im Spiel nach vorne nichts ein - eher zufällig hatten die Gastgeber dann doch eine Großchance. Nach einer Flanke war Münster im eigenen Strafraum unsortiert, konnte die Situation nach einigem Hin und Her aber noch klären (53.).
Karius hatte kurz darauf großes Glück. Beim Schuss von Mikkel Kirkeskov wäre er chancenlos gewesen, der Ball flog jedoch an den Innenpfosten und trudelte dann die Torlinie entlang (68.). Nur drei Minuten später war der frühere Mainzer wieder im Fokus und rettete stark.
Fortuna Düsseldorf - Greuther Fürth 1:2 (1:1)
Fortuna Düsseldorf hat durch die erste Niederlage im Kalenderjahr 2025 wertvolle Punkte im Aufstiegsrennen liegengelassen. Die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune unterlag Greuther Fürth trotz einer frühen Führung 1:2 (1:1), zur tragischen Figur wurde Torhüter Florian Kastenmeier.
Der Düsseldorfer Schlussmann verursachte in der zweiten Hälfte durch ein ungestümes Einsteigen einen Strafstoß. Den ersten Versuch von Julian Green parierte er, hatte zuvor aber zu früh die Linie verlassen - bei der Wiederholung nach VAR-Eingriff war Green treffsicher (75.). Bereits kurz nach Anpfiff hatte der Jubel der Düsseldorfer "Jecken" über die Führung von Isak Johannesson (8.) ebenfalls nur kurz gewährt, weil Branimir Hrgota (9.) auf der Gegenseite sofort ausgeglichen hatte.
Schon bevor die Konkurrenten um die Spitzenränge in den 24. Spieltag eingreifen, rutschten die Rheinländer auf den sechsten Tabellenplatz ab. Fürth steht als Elfter jenseits von Gut und Böse. Die zum großen Teil kostümierten Zuschauer in Düsseldorf sahen eine unterhaltsame Anfangsphase. Einen schönen Spielzug vollendete Johannesson von der linken Strafraumkante mit einem Schlenzer ins lange Eck, doch Hrgota antwortete nach einer Ecke postwendend.
Die Fortuna tat sich gegen die gut stehenden Fürther zunehmend schwer, in Torraumnähe zu kommen. Eine Ecke bescherte der Fortuna scheinbar die erneute Führung, doch nach Moritz Heyers Kopfball ins Gäste-Tor entschied Schiedsrichter Eric Weisbach auf Offensivfoul - eine diskutable Entscheidung. Fortuna blieb nach dem Seitenwechsel in Summe zu harm- und ideenlos. Als Kastenmeier den ehemaligen Düsseldorfer Felix Klaus im Sechzehner umschubste, entschied Weisbach zu Recht auf Strafstoß - Green versuchte es erst schwach unten rechts, dann mit mehr Kraft und Erfolg unten links.