Wellinger glänzt bei WM-Auftakt, Paschke und Geiger nicht
Auf den kleinen Schanzen glänzt Andreas Wellinger immer wieder bei Großereignissen. Auch im Training vor der WM-Qualifikation zeigt sich der deutsche Skispringer in starker Verfassung. Auch Philipp Raimund weiß zu überzeugen. Bei Pius Paschke und Karl Geiger geht dagegen wenig.
Skisprung-Olympiasieger Andreas Wellinger hat bei der WM in Trondheim im einzigen offiziellen Training auf der Normalschanze überzeugt, der formschwache Pius Paschke sprang hingegen auch in Norwegen weit hinterher. Wellinger belegte am Freitagabend in den drei Durchgängen die Plätze vier, zwei und zwei. In dieser Form könnte er am Sonntag um eine Medaille mitspringen.
Am Samstag (20.30 Uhr/Eurosport) steht zunächst die Qualifikation an. Neben Wellinger gehen dann der weiter schwächelnde Paschke, Karl Geiger und Philipp Raimund an den Start. Vier der fünf Trainingsteilnehmer durfte Bundestrainer Stefan Horngacher nominieren, er entschied sich gegen Stephan Leyhe. Einen guten Eindruck hinterließ im Granasen-Skizentrum auch Raimund mit den Plätzen drei, sieben und acht. Der fünfmalige Saisonsieger Paschke, zuletzt völlig außer Form, machte auch in Norwegen keinen Schritt nach vorn und belegte Rang 36, 27 sowie 21.
Schwächster deutscher Starter war Geiger. Der 32-Jährige, 2021 Vizeweltmeister und 2023 WM-Dritter auf der Normalschanze, landete nur auf den Plätzen 28, 40 und 33, dennoch sprach ihm Horngacher das Vertrauen aus. Leyhe war als 26., 15. und 31. nur unwesentlich besser.
Wellinger hatte sein Können zuletzt zumindest ab und an aufblitzen lassen. Im Mixed-Springen von Lake Placid etwa ließ er den österreichischen Vierschanzentournee-Sieger Daniel Tschofenig und den Norweger Johann Andre Forfang hinter sich, bei der WM-Generalprobe in Sapporo lag er nach dem ersten Durchgang auf Rang vier. Gerade die selten genutzten kleinen Schanzen liegen Wellinger. Seinen Olympiasieg 2018 in Pyeongchang holte er vom kleinen Bakken, bei den Weltmeisterschaften 2017 und 2023 reichte es jeweils zu Silber. Weil die Abstände klein sind und jeder Meter viel ausmacht, könnte mit etwas Glück vielleicht doch etwas in Richtung Treppchen gehen.