Manchester Uniteds rigoroser Sparplan
Der britische Milliardär Jim Ratcliffe setzt den Sparkurs bei Manchester United fort. Nachdem im vergangenen Jahr bereits 250 Stellen beim Klub gestrichen wurden, möchte Manchester bis zu 200 weiteren Mitarbeitenden kündigen. Das teilte der Klub am Montag mit.
Ratcliffe ist der größte Minderheitsaktionär Manchesters. Seit er im Dezember 2023 25 Prozent des Klubs gekauft hat, hat er die Kontrolle über das Fußballgeschäft übernommen. Manchester schreibt seit fünf Jahren Verluste, auf dem Platz ist der Rekordmeister mitten in der schwierigsten Saison seit Jahren. Derzeit liegt er nur auf Rang 15.
Weniger Angestellte, kein Mittagessen, keine Boni
Nun stellte der Klub einen »Transformationsplan« vor. Der Verein geht davon aus, dass »vorbehaltlich eines Konsultationsprozesses mit den Mitarbeitern etwa 150 bis 200 Stellen gestrichen werden können«.
Nach der Entlassungswelle im vergangenen Jahr hatte Geschäftsführer Omar Berrada laut einem Bericht der britischen Zeitung »Guardian« den Beschäftigten noch versprochen, dass keine weiteren Jobs abgebaut werden. Derzeit sind laut »Guardian« 900 Menschen im Klub angestellt.
»Wir bedauern die Auswirkungen auf die betroffenen Kollegen zutiefst. Diese harten Entscheidungen sind jedoch notwendig, um den Klub wieder auf eine stabile finanzielle Basis zu stellen«, sagte Berrada nun. Ziel sei, »den Verein nach fünf aufeinanderfolgenden Verlustjahren seit 2019 wieder in die Gewinnzone zu bringen.«
Dafür soll laut übereinstimmenden Medienberichten auch die Mitarbeiterkantine in Old Trafford geschlossen werden. Das derzeit kostenlose Mittagessen soll durch Obst ersetzt werden. Der Klub will damit 1 Million Pfund einsparen. Im Trainingszentrum Carrington sollen nur noch die Spieler kostenlos essen können. Den übrigen Mitarbeitenden sollen Suppe und Brot angeboten werden. Das berichten der »Guardian« und die Nachrichtenagentur Reuters.
Zudem sollen Boni in diesem Jahr reduziert und im nächsten Jahr auf ein Anreizsystem umgestellt werden. Dann hängen die Prämien von den Leistungen auf und außerhalb des Spielfelds ab.
Für wohltätige Zwecke möchte der Klub ebenfalls weniger Geld ausgeben. Die einzigen Spenden gehen an die Manchester United Foundation und die Manchester United Disabled Supporters’ Association, wobei die jährliche Spende von 40.000 Pfund beibehalten werden soll.
Vor der Saison hatte United bereits die Ticketpreise erhöht. Das günstigste Ticket kostet nun 66 statt 40 Pfund.