VfB Stuttgart legt Einspruch gegen Sperre von Woltemade ein

Der VfB Stuttgart geht gegen den Platzverweis seines Angreifers Nick Woltemade und die damit verbundene Sperre für das Spiel in der Fußball-Bundesliga am Samstag beim 1. FC Union Berlin vor. »Grund für den Einspruch ist, dass ein Irrtum des Schiedsrichters vorlag«, hieß es in einer Mitteilung des deutschen Vizemeisters. Nach Angaben des VfB habe Schiedsrichter Daniel Schlager selbst seine Entscheidung »als falsch bezeichnet«.

Woltemade, der Senkrechtstarter der Schwaben, flog beim 1:2 gegen seinen früheren Klub Werder Bremen vom Platz – eine viel diskutierte Entscheidung. Der U21-Nationalspieler war nach 65 Minuten in einen Zweikampf mit Marco Friedl und Mitchell Weiser verwickelt und berührte dabei mit der Fußspitze SVW-Profi Weiser am Knöchel. Auf den ersten Blick sah es so aus, als habe Woltemade seinen Gegner im Gesicht getroffen. Das war aber nicht der Fall.

Bereits kurz zuvor war Woltemade zum ersten Mal verwarnt worden. Diese Karte war unstrittig, er traf in der 49. Minute den Bremer Niklas Stark mit dem Arm im Gesicht.

Erfolg bei Karazor

Mit Ablauf der Spielzeit kassierten die Schwaben in Unterzahl den zweiten Gegentreffer und verloren in Unterzahl das Spiel. Die Stuttgarter hängen damit weiter im Tabellenmittelfeld fest.

Vorstandschef Alexander Wehrle hatte in der Mixed Zone schon unmittelbar nach Spielende angekündigt, dass die VfB-Verantwortlichen »alles dafür tun« würden, um eine Sperre Woltemades zu verhindern.

Solche Einsprüche führen nur vereinzelt zu Erfolg, aber der VfB hat vor nicht langer Zeit gute Erfahrungen gemacht.

Im Vorjahr hob das Sportgericht eine Sperre gegen Stuttgarts Mittelfeldspieler Atakan Karazor auf. Der wurde nach einem vermeintlichen Foul am Wolfsburger Maximilian Arnold vom Platz geschickt, Schiedsrichter Sven Jablonski gab später zu, dass er eine Fehlentscheidung getroffen hatte.

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