Hamas und Israel einigen sich im Geisel-Streit

Seit Tagen streiten Israel und die Terrororganisation Hamas über die Fortsetzung ihres Gaza-Abkommens. Weil die Islamisten ihre Geiselfreilassungen zu sehr feiern, weigert sich der Staat, Hunderte Häftlinge freizulassen. Jetzt einigen sich beide Seiten.

Israel und die Hamas haben nach Angaben der Terrororganisation eine Einigung über die ins Stocken geratene erste Phase des Waffenruhe-Abkommens erzielt. Die geplante Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen, die Israel vor einigen Tagen ausgesetzt hat, soll zeitgleich mit der Übergabe von Leichen israelischer Geiseln erfolgen, teilte die Hamas mit.

Wann der Austausch stattfinden soll, erklärte die Terrororganisation nicht. Eine offizielle Bestätigung aus Israel gab es bisher nicht.

Israel hatte in der Nacht zu Sonntag mitgeteilt, die im Waffenruhe-Abkommen vorgesehene Entlassung palästinensischer Häftlinge werde ausgesetzt. Erst müsse die islamistische Terrororganisation versichern, mit den demütigenden Zeremonien bei der Freilassung der israelischen Geiseln aufzuhören, hieß es zur Begründung. Betroffen sind 602 palästinensische Häftlinge. Sie hätten am Samstag im Austausch für sechs israelische Geiseln freikommen sollen.

Im Rahmen einer ersten Phase ist auch noch die Übergabe von vier weiteren toten Geiseln durch die Hamas vorgesehen. Dies war für Donnerstag geplant.

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