Nur AfD-Anhänger machen sich weniger Sorgen

Die Deutschen sehen, wohl auch wegen Donald Trump, zunehmend pessimistisch auf die wirtschaftliche Entwicklung im Land. Ungefähr die Hälfte von ihnen macht sich große oder sehr große Sorgen um den Wohlstand in Deutschland.

Ist der von US-Präsident Donald Trump entfachte Handelskrieg eine Gefahr für den Wohlstand in Deutschland? Die Deutschen sind in dieser Frage gespalten. Jeweils etwa die Hälfte der Bundesbürger macht sich Sorgen um den Wohlstand in Deutschland - oder hat keine entsprechenden Sorgen.

Auf die Frage, ob man sich wegen der von den USA angekündigten Zölle Sorgen mache, entgegnen 49 Prozent der Deutschen, sie machten sich große oder sogar sehr große Sorgen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das RTL/ntv-Trendbarometer. 50 Prozent machen sich weniger große oder gar keine Sorgen.

Bei geringerem Einkommen sind die Sorgen tendenziell größer. Unter den Menschen mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 2500 Euro sind die Sorgen deutlich stärker. Wer über ein Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 4000 Euro verfügt, macht sich weniger Sorgen: In dieser Gruppe sagen nur 45 Prozent, dass sie sich sehr große oder große Sorgen machen. 55 Prozent machen sich weniger große oder gar keine Sorgen wegen der von den USA angekündigten Zölle.

Sorgen machen sich vor allem Anhänger von SPD, Union und Linken. Die Anhänger der AfD machen sich überwiegend weniger oder keine Sorgen. Die Anhänger der Grünen entsprechen in dieser Frage dem Durchschnitt der Deutschen insgesamt.

Mehrheit plädiert für Gegenzölle

Mit 52 Prozent ist mehr als die Hälfte der Deutschen der Ansicht, dass die Europäische Union auf die Strafzölle der USA möglichst schnell mit entsprechenden Gegenzöllen reagieren sollte. 42 Prozent sind der Meinung, die EU solle zunächst noch abwarten. Gegen schnelle Gegenzölle durch die EU sprechen sich mehrheitlich nur die AfD-Anhänger aus.

Wirtschaftliche Erwartungen immer schlechter

Der Zollstreit wirkt sich offenbar auch auf die wirtschaftlichen Erwartungen der Deutschen aus. Nur noch 21 Prozent erwarten, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren verbessern werden; in der Vorwoche waren es noch 25 Prozent.

Mit einer Verschlechterung rechnen 57 Prozent. Das ist eine Steigerung um vier Prozentpunkte. 20 Prozent der Deutschen sagen, dass die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland unverändert bleiben werden. Damit sind die Wirtschaftserwartungen seit der Bundestagswahl Woche für Woche schlechter geworden.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland erhoben. Die Daten zum Zollstreit wurden am 4. und 7. April erhoben. Datenbasis: 1001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte. Die Daten zu den Wirtschaftserwartungen wurden zwischen dem 1. und dem 7. April erhoben. Datenbasis: 2501 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

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