Hamas kündigt Freilassung von israelischem Soldaten an
Nach der Freilassung einiger israelischer Geiseln wird es zuletzt ruhiger zwischen Hamas und Israel. Nun erklärt die Terrororganisation, dass eine weitere Geisel freikommen soll - ein junger Soldat. Zudem sollen die Leichen von vier weiteren Geiseln in die Heimat zurückkehren.
Erstmals seit Wochen will die militant-islamistische Hamas wieder eine lebende Geisel freilassen. Außerdem werde sie auf Grundlage eines Vorschlags von Unterhändlern vier Leichen getöteter Geiseln übergeben, die alle zwei Staatsbürgerschaften haben, teilte die Hamas mit. Wann genau die Übergabe der Toten stattfinden sollte, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Bei der lebenden Geisel soll es sich um den Soldaten und israelisch-amerikanischen Doppelstaatsbürger Edan Alexander handeln.
Während der ersten Phase der Waffenruhe, die vor zwei Wochen endete, hatte die Hamas 25 lebende und die sterblichen Überreste von 8 getöteten Geiseln im Tausch für fast 2000 palästinensische Gefangene in israelischer Haft freigelassen. Die Hamas und ihre Verbündeten sollen noch 24 lebende Geiseln und die Leichen von 35 weiteren in ihrer Hand haben.
Nach dem Ende der ersten Waffenruhephase ist unklar, wie es weitergeht. Derzeit wird in Doha verhandelt. Israel will eine Verlängerung dieser ersten Phase der Waffenruhe und fordert eine Freilassung der Hälfte der verbliebenen Geiseln. Die Hamas hingegen will, dass wie vereinbart über die schwierigere zweite Phase der Waffenruhe verhandelt wird, die einen israelischen Truppenabzug und einen dauerhaften Waffenstillstand zum Ziel hat.
Der Hamas-Vertreter Husam Badran bekräftigte in einer separaten Erklärung, seine Gruppe setze sich für die vollständige Umsetzung des Waffenruheabkommens in allen Phasen ein und warnte, dass jede israelische Abweichung von den Vereinbarungen die Verhandlungen komplett auf den Anfang zurückwerfen würde.