Gene Hackmans Anwesen soll voller Ratten gewesen sein
Am 26. Februar werden Schauspieler Gene Hackman und seine Frau tot in ihrem Haus gefunden. Nach neuen Informationen sollen auf dem Grundstück des Paares Ratten entdeckt worden sein. Sie könnten eine Erklärung für Betsy Arakawas Tod sein.
Die sterblichen Überreste von Gene Hackman und seiner 30 Jahre jüngeren Ehefrau Betsy Arakawa waren teilweise schon mumifiziert, als sie am 26. Februar von Rettungskräften im Haus des Paares in Santa Fe, New Mexico, entdeckt wurden. Der 95-jährige Hollywood-Star und die 65-jährige ehemalige Konzertpianistin lagen in unterschiedlichen Räumen. Laut Obduktionsbericht soll Arawaka einige Tage vor ihrem betagten Mann gestorben sein, der an Alzheimer litt. Den Gerichtsmedizinern zufolge soll die 65-Jährige an den Folgen einer Infektion mit dem Hantavirus gestorben sein.
Dieses kann unter anderem von Mäusen und Ratten übertragen werden. Die infizierten Tiere scheiden die Krankheitserreger mit ihrem Kot, Urin und Speichel aus. Menschen infizieren sich, wenn sie die Viren durch aufgewirbelten Staub einatmen, von den Tieren gebissen werden oder kontaminierte Lebensmittel essen. Eine Infektion mit dem Hantavirus zeigt sich durch grippeähnliche Symptome oder Magen-Darm-Beschwerden. Es können auch Nierenstörungen auftreten. Die Infektion verläuft nur in seltenen Fällen tödlich, wie jetzt bei Hackmans Ehefrau.
Wie genau sich Arawaka mit dem Hantavirus infiziert hat, ist zwar unklar, allerdings sollen laut eines Berichts der örtlichen Gesundheitsbehörde Ratten, deren Nester und tote Nagetiere in mehreren Gebäuden auf Hackmans Anwesen gefunden worden sein.
Arawaka googelte ihre Symptome
Laut dem US-Portal "TMZ" soll die 65-Jährige ihre Krankheitssymptome aber offenbar falsch gedeutet haben. In einer Mail an ihre Masseurin schrieb sie am 11. Februar, dass sie mit grippeähnlichen Beschwerden aufgewacht sei. Sie vermutete offenbar eine Covid-19-Infektion. Der Test sei allerdings negativ ausgefallen. Ihren Massagetermin wolle sie aber "aus Vorsicht" trotzdem lieber verschieben, so Arawaka.
Einem Bericht der Untersuchungsbehörden zufolge soll ihr Suchverlauf zeigen, dass sie zudem nach Informationen über "grippeähnliche Symptome" suchte. Am 11. Februar soll Hackmans Frau ein letztes Mal lebend in der Öffentlichkeit gesehen worden sein. Die Behörden gingen zunächst davon aus, dass dies auch ihr Todestag gewesen sei. Später erklärte der zuständige Sheriff, dass Arakawa wohl am 12. Februar noch einen medizinischen Dienst angerufen habe.
Hackman sei hingegen vermutlich am 18. Februar verstorben. Der Herzschrittmacher des Schauspielers habe an diesem Tag zum letzten Mal seinen Herzschlag aufgezeichnet. Der 95-Jährige könnte den Tod seiner Frau nicht bemerkt oder vergessen haben, es seien Anzeichen einer "fortgeschrittenen Alzheimer-Erkrankung" bei ihm nachgewiesen worden.
Beisetzung im engen Familienkreis
Auch einer der drei Hunde des Paares wurde tot in einer Transportbox gefunden. Zwei weitere Hunde, Bear und Nikita, überlebten. Nun veröffentlichte Bodycam-Aufnahmen einer Polizistin, die die Entdeckung der Toten gefilmt hatte, zeigen einen der Vierbeiner, der den Leichnam von Arawaka bewachte. Das Video zeigt zudem, dass Hackmans Haus in einem insgesamt sehr heruntergekommenen und vermüllten Zustand war.
Laut Informationen, die dem Magazin "People" vorliegen, sollen Hackman und seine Frau inzwischen im engen Familienkreis beigesetzt worden sein. Seine drei erwachsenen Kinder Christopher, Elizabeth und Leslie sollen bei der privaten Trauerfeier in Santa Fe anwesend gewesen sein.