Olivia Jones stellt ihre eigenen Knochen aus

Dafür brauchen Besucher von Olivia Jones' "Fummelfundus" einen starken Magen. Die Dragqueen zeigt in der Ausstellung unter anderem ihre eigenen Beinscheiben - eingelegt im Gurkenglas.

2017 unterzieht sich Olivia Jones einer Operation an den Beinen - aus medizinischen Gründen, wie sie im Interview mit RTL betont. Bei dem Eingriff seien ihre unterschiedlich langen Beine angeglichen worden, wie Deutschlands wohl bekannteste Dragqueen betont: "Ich hatte immer die falsche Haltung, ständig Rückenprobleme." Jones, die 1969 als Oliver Knöbel das Licht der Welt erblickte, wurde in einer vierstündigen Operation aus beiden Oberschenkeln jeweils ein Stück Knochen entnommen. Sie schrumpfte von zuvor 2,01 Meter - ohne High Heels - auf 1,95 Meter. Neben den Rückenschmerzen habe ihr ihre Körpergröße immer zu schaffen gemacht - vor allem im Kontakt mit Fans. "Ich hatte bei Selfies eine Körperhaltung wie eine Giraffe am Trinkloch", erklärt Jones damals auf ihrer Facebook-Seite

Die entfernten Knochenteile hat Olivia Jones als Erinnerung aufgehoben - in einem Gurkenglas. "Der Operateur hatte nichts anderes", erzählt sie im Interview mit RTL. Statt Gurkensaft sei aber inzwischen Alkohol im Glas. Und eben jenen Behälter stellt Jones nun in ihrer neu gestalteten Ausstellung "Fummelfundus" auf der Reeperbahn aus.

"Jeder Künstler kann sich nackt machen, aber niemand kann seine Knochen präsentieren", erklärt die Dragqueen das nach eigenen Angaben "abgefahrenste, makaberste und interessanteste Stück" der Ausstellung, in der Jones Kostüme und Exponate aus ihrem jahrelang gesammelten Fundus zeigt. Darunter auch das Outfit, das sie 2013 bei "Ich bin Star - Holt mich hier raus!" (alle Staffeln auf RTL+ im Stream) im RTL-Dschungelcamp trug.

Gästen wurde schlecht

Für Besucher und Besucherinnen mit schwachen Nerven und ebensolchen Mägen hat Jones allerdings vorgesorgt. "Ich habe extra einen roten Vorhang, denn es gab Gäste, denen das zu makaber war und denen wirklich schlecht wurde", erzählt sie im Gespräch mit dem Kölner Sender.

Zunächst hatte sie die Beinscheiben daheim neben dem Fernseher stehen. Doch weil Gäste ihrer Bar immer wieder nach den Knochen gefragt hätten, habe sie überlegt, die eingelegten Beinscheiben in em Lokal auf der Reeperbahn auszustellen. Das Risiko sei ihr dann allerdings zu groß gewesen. "Da sind aber alle besoffen und feiern. Da sind die dann irgendwann verschwunden oder jemand hat sich da so eine Gemüsesuppe draus gemacht. Deswegen, hier sind die gesichert." Das Gurkenglas mit den Knochen darin wird nun in einer Art Schrein angeleuchtet - sicher hinter Glas. Damit nichts in der Suppe landet.

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