Fed-Direktor befürchtet Schwierigkeiten für US-Firmen

US-Notenbankdirektor Christopher Waller warnt davor, dass die von der Regierung unter Donald Trump ins Auge gefassten Zölle für Unternehmen und die Wirtschaft insgesamt schwierig zu handhaben sein werden. »Es ist sehr schwer, einen Zoll von 25 Prozent aus den Gewinnspannen herauszuholen«, sagte Waller am Donnerstag bei einer Veranstaltung des »Wall Street Journal« in New York. Er wies darauf hin, dass die Handelspolitik, die Trump jetzt verfolge, viel breiter angelegt sei als zu seiner letzten Amtszeit im Weißen Haus und in einem gänzlich anderen Wirtschaftsumfeld stattfinde. Damit seien Vergleiche der Zollmaßnahmen von damals und heute nur schwer anzustellen.

Die von Trump zum Teil angedrohten oder bereits verhängten Strafzölle bergen ein neues Inflationsrisiko, weil dadurch Einfuhren aus den betroffenen Ländern teurer werden dürften. Diese potenzielle Gefahr beschäftigt auch die Gremien der Federal Reserve (Fed), wie aus den Mitschriften der jüngsten Zinssitzung hervorgeht. Die US-Notenbank hatte den Leitzins auf der Januar-Sitzung in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Damit endete die Senkungsserie vorerst, die im September begonnen hatte und der zwei weitere Lockerungen folgten. Die Währungshüter haben laut Fed-Chef Jerome Powell angesichts der robusten Konjunkturlage »keine Eile«, weitere Schritte einzuleiten.

Waller sagte, er sehe derzeit keine Notwendigkeit für eine Senkung der Leitzinsen im März. Weitere Schritte im Laufe des Jahres – etwa aufgrund nachlassender Inflation – halte er nach wie vor für wahrscheinlich. Das Grundgerüst für zwei Lockerungen in diesem Jahr bleibe bestehen. »Ich möchte abwarten, was mit den Inflationsdaten für Februar passiert. Ich möchte abwarten, wie sich die Zollpolitik entwickelt, bevor ich über die nächste Zinssenkung entscheide.«

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