USA bitten Dänemark um Eier
Die USA haben Dänemark und andere europäische Länder gebeten, mehr Eier in die Vereinigten Staaten zu exportieren. Das berichten die Nachrichtenagentur Reuters und das dänische Magazin »Agriwatch« . Die Importe sollen den Preissteigerungen in den USA entgegenwirken.
Der dänische Branchenverband Danske Æg (»Dänische Eier«) sei nach Möglichkeiten zur Exportsteigerung befragt worden. »Sie haben uns kontaktiert und sich erkundigt, wie viel wir liefern können«, sagt der CEO von Danske Æg, Jørgen Nyberg Larsen, gegenüber »Agriwatch«. Auch die Verbände in den Niederlanden, Schweden und Finnland hätten demnach eine Nachricht erhalten.
Ein Dutzend Eier für rund acht Dollar
Hintergrund sind die hohen Eierpreise in den USA, die mit einem Ausbruch der Vogelgrippe bei Legehennen zusammenhängen. Ein Dutzend Eier kostete Anfang März rund acht US-Dollar. Donald Trump hatte vor seinem Amtsantritt versprochen, die Preise zu senken – stattdessen stiegen sie zunächst weiter an. In den vergangenen Tagen gingen sie jedoch leicht zurück.
Sollte Dänemark seine Exporte aufstocken, gebe es laut Nyberg Larsen einige Herausforderungen. »Unter anderem müssen Eier in den USA – sowohl für den menschlichen Verzehr als auch für Eiprodukte – gewaschen werden, was in der EU nicht erlaubt ist«, sagte er. Ob und inwieweit die dänischen Produzenten ihre Ausfuhren in die USA steigern würden, könne er laut »Agriwatch« nicht sagen.
Dass Trump sich offenbar ausgerechnet an Dänemark wendet, birgt eine gewisse Ironie. Vor einigen Wochen hatte der US-Präsident mit seinem Plan für Aufsehen gesorgt, Grönland annektieren zu wollen . Die weltweit größte Insel gehört politisch zu Dänemark. Zudem hatte Trump zuletzt eine Reihe neuer Zölle gegen EU-Länder verhängt.
Ein anderer Staat hat den USA hingegen schon Exportsteigerungen zugesichert. Laut dem Zentralverband der Eierproduzenten in der Türkei plant das Land, in diesem Jahr 420 Millionen Eier in die Vereinigten Staaten zu exportieren – so viele wie noch nie.