Mainz 05 ist (zumindest für zwei Nächte) plötzlich Dritter

Es ist ziemlich genau ein Jahr her, da war Mainz 05 am sprichwörtlichen Boden. Am 9. März 2024 verloren die Mainzer in München 8:1; sie standen auf dem 17. Tabellenplatz, der Trainereffekt des damals erst wenige Wochen im Amt weilenden Trainers Bo Henriksen schien verpufft.

Was Henriksen seither geschaffen hat, ist im immer wieder unerwartete Geschichten konstruierenden Fußball wohl nicht einmalig. Aber doch besonders. Und vor allem: aufsehenerregend. Denn ein Jahr später ist Mainz 05 Dritter der Fußball-Bundesliga: 3:1 (1:0) gewann Henriksens Team bei Borussia Mönchengladbach. Es setzte damit seinen Höhenflug fort, es ist der vierte Sieg in Serie.

Am Sonntag kann Eintracht Frankfurt, das bis dato Dritter war, die Mainzer zwar wieder verdrängen. Aber allmählich scheint eine erstmalige Champions-League-Teilnahme nicht mehr unwahrscheinlich. Zumal auch der vierte Tabellenplatz dafür ausreicht.

»Wir haben jetzt 44 Punkte. Das ist eine Sensation«, sagte Dominik Kohr bei DAZN. »So wie wir spielen, gehören wir auch da oben hin. Gegen Freiburg haben wir nächste Woche noch mal ein wichtiges Spiel. Da können wir zeigen, ob wir weiter da hingehören.«

Der Grenzgänger Kohr, nie um ein rustikales Einsteigen oder eine Nickeligkeit verlegen, war es auch, der das zwischenzeitliche 2:0 schoss (48. Minute). Paul Nebel hatte die Mainzer zuvor in Führung gebracht (39.). Stefan Lainer (73.) sorgte mit seinem Anschlusstreffer nur kurz für Spannung, Nadiem Amiri entschied die Partie (77.).

Die Gladbacher, die wichtige Punkte im Kampf um die Europapokalplätze liegen ließen, haben nun seit neun Spielen nicht mehr gegen Mainz gewonnen. Das Team von Trainer Gerardo Seoane zeigt in dieser Saison teils starke Leistungen; die Inkonstanz bleibt jedoch ein Problem. Vor dem 3:0-Sieg gegen Heidenheim in der Vorwoche hatte es eine 0:3-Niederlage gegen den FC Augsburg gegeben.

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