Rummenigge ruft überraschend offensive Attacke auf Florian Wirtz aus
Florian Wirtz verzaubert die Fußballwelt immer wieder aufs Neue. Auch beim FC Bayern sind sie restlos begeistert vom Leverkusener Spielmacher. Und so preschen die alten Macher vor. Karl-Heinz Rummenigge geht dabei noch einen Schritt weiter als Uli Hoeneß.
Die alten Bosse machen Ernst: Auch Bayern Münchens langjähriger Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat sich mit Nachdruck für eine Verpflichtung von Bayer Leverkusens Ausnahmekönner Florian Wirtz ausgesprochen. Er mache "keinen Hehl daraus, dass es ganz klar unser Ziel sein muss, Wirtz zu verpflichten", sagte das heutige Aufsichtsratsmitglied des Rekordmeisters der "Abendzeitung". Ehrenpräsident Uli Hoeneß habe "gesagt, dass Wirtz sein Traum ist - und das war ja noch höflich ausgedrückt", sagte Rummenigge mit Blick auf das intensive Werben: "Alle beim FC Bayern sind sich einig, dass er genau der Spieler ist, den wir holen wollen. Nicht um Leverkusen zu schwächen, sondern um uns zu verstärken." Wirtz sei "der beste Spieler Deutschlands".
Hoeneß hatte im "AZ"-Interview jüngst die finanziellen Hürden beschrieben. "Wenn wir den Spieler wollten, dann müssten wir über eine Finanzierung nachdenken. Unser Festgeldkonto ist gerade nicht mehr so üppig, wie es mal war", sagte Hoeneß. Aber: Der Rekordmeister habe "im Fall von Harry Kane schon bewiesen, dass wir an die Grenzen gehen können. Und wenn wir von einem Spieler überzeugt sind, dass er den FC Bayern wirklich stark verbessern würde, dann würden wir versuchen, unsere Hausaufgaben zu machen."
Wirtz besitzt in Leverkusen noch einen Vertrag bis 2027, der Marktwert beläuft sich auf 140 Millionen Euro. Wirtz bestätigte zuletzt, dass er sich im heimischen Umfeld im Rheinland wohlfühlt. Schon vor dem Liga-Gipfeltreffen (0:0) vor zwei Wochen waren die Münchner verbal in die Offensive gegangen, in der kommenden Woche steht das Achtelfinal-Duell in der Champions League mit Leverkusen an. Schon oft haben gerade Hoeneß und Rummenigge vor wichtigen Spielen mit Aussagen oder Attacken für Unruhe beim Gegner gesorgt.
Die Werkself sieht Rummenigge mittlerweile als größten Rivalen. "Leverkusen hat Borussia Dortmund inzwischen abgelöst, ganz klar. Das wird die Mannschaft sein, die uns wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren am meisten fordert national", sagte der 69-Jährige. Bei acht Punkten Vorsprung in der Liga sei er "optimistisch", dass Bayern die Meisterschaft wieder nach München hole. "In der Champions League könnte uns ein Weiterkommen gegen Leverkusen den entscheidenden Schub Richtung Finale geben."