Emma Aicher rast in der Abfahrt mit Startnummer 27 auf Rang zwei
Toptalent Emma Aicher hat bei der Weltcup-Abfahrt im norwegischen Kvitfjell ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Die 21 Jahre alte Rennläuferin des Deutschen Skiverbandes (DSV) belegte hinter der Österreicherin Cornelia Hütter den zweiten Rang und feierte das beste Ergebnis ihrer noch jungen Karriere. Kira Weidle-Winkelmann erreichte im Zwischenklassement Platz zehn.
Nur 15 Hundertstelsekunden hinter Hütter
Allrounderin Aicher, die schon bei der WM in den Speeddisziplinen mit zwei sechsten Plätzen auf sich aufmerksam gemacht hatte, lag nur 0,15 Sekunden hinter Hütter. Dabei war sie entsprechend ihrer bisherigen Weltcupergebnisse in dieser Disziplin erst mit der hohen Startnummer 27 und auf einer entsprechend abgenutzten Strecke ins Rennen gegangen. Dritte wurde Abfahrts-Weltmeisterin Breezy Johnson (USA/+0,40 Sekunden).
Aicher mit gutem Gefühl auf der Strecke
»Es ist ein Traum, darauf arbeitet man die ganze Zeit hin. Ich bin sehr glücklich. Ich habe versucht, so zu fahren wie im Training. Es hat sich gut angefühlt. Es hat mich schon ein bisschen überrascht, aber es ist cool, dass es geklappt hat«, sagte eine strahlende Aicher im ZDF. Warum sie die aufregendste deutsche Skifahrerin seit Jahren ist, lesen Sie hier.
Bereits am Samstag (10.30 Uhr, TV: ZDF und Eurosport) gibt es für Aicher in Kvitfjell eine zweite Chance in der Abfahrt, am Sonntag (10.30 Uhr) findet ein Super-G statt. Zuletzt hatte Aicher auch beim Slalom von Sestriere als Sechste überzeugt.
Die 29 Jahre alte Weidle-Winkelmann, die in diesem Winter einige Probleme hat, hatte eine Sekunde Rückstand auf Hütter. US-Skistar Lindsey Vonn, 40, verpasste die Top 10. »Es war okay, es waren aber ein paar Unsicherheiten dabei. Das ist schon ein bisschen ärgerlich bei so einem engen Rennen. Aber nichtsdestotrotz ist es mal wieder ein solides Ergebnis. Das tut auch ein bisschen gut«, sagte Weidle-Winkelmann.
Bei den Männern ist am Samstag in Kranjska Gora ein Riesenslalom geplant, am Sonntag ein Slalom (beide 9.30/12.30 Uhr) mit dem WM-Dritten Linus Straßer.