Angelique Kerber hat eine neue Aufgabe
Das ehemalige deutsche Tennis-Ass Angelique Kerber erwartet ihr zweites Kind. Doch auch die Schwangerschaft hindert die 37-Jährige nicht daran, einen neuen Job anzunehmen: Künfitg leitet sie das Tennisturnier in Bad Homburg mit.
Angelique Kerber wird beim Tennisturnier in Bad Homburg als neue Sportdirektorin künftig mehr Verantwortung übernehmen. Die schwangere 37-Jährige und bisherige Botschafterin werde eine Doppelspitze mit ihrem Manager, Turnierdirektor Aljoscha Thron, bilden, teilten die Veranstalter mit.
"Für mich war das Turnier von Anfang an ein Herzensprojekt", sagte die frühere Weltranglistenerste. "Ich weiß, was die Spielerinnen brauchen. Da kommt schon ein bisschen Arbeit auf mich zu." Ob sie dieses Mal vor Ort sein werde, ließ sie offen. Kerber erwartet im Sommer ihr zweites Kind. Als Mutter der mittlerweile zweijährigen Liana war Kerber in den Leistungssport zurückgekehrt, ehe sie bei den Sommerspielen 2024 in Frankreich ihre Karriere beendete. In Bad Homburg hatte die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin bei der Premiere 2021 den Titel gefeiert.
Insgesamt sieht Kerber das deutsche Damentennis auf ein "Loch" zusteuern. "Unsere Generation war extrem stark. Mit einer Andrea Petkovic, Sabine Lisicki, Julia Görges. Das war schon eine Generation, die wünscht sich jedes Land", sagte Kerber zu RTL/ntv. "Und da ist natürlich klar, dass irgendwann ein Loch droht und da kommen wir so langsam hin." Es gebe aber noch Tatjana Maria, Laura Siegemund und Eva Lys, die Kerber hervorhebt. Die 23-jährige Lys erreichte überraschend bei den Australian Open das Achtelfinale.
Aber insgesamt brauche das Land etwas "Geduld". "Und ich weiß, dass Deutschland oder allgemein Menschen keine Geduld haben. Auch ich nicht", sagte Kerber bei RTL/ntv. "Aber wir müssen jetzt ein bisschen die Zeit vergehen lassen, weil ich ganz genau weiß, dass wir wirklich sehr, sehr gute junge Talente haben. Das ist vielleicht noch nicht die Generation nach mir oder nach uns, sondern so zwei, drei Generationen, auf die wir warten müssen", ordnet Kerber ein. "Aber ich bin mir sicher, dass früher oder später wir wieder wirklich gute Tennisspielerinnen haben werden und dass das auch wieder boomen wird."
Privat freut sich Kerber auf spannende Zeiten. "Es wird nicht langweilig bei mir", sagte sie über die zweite Schwangerschaft. "Aber ich habe Unterstützung, freue mich darauf und mir geht es gut." Auch ist möglich, dass ihre Kinder ihr irgendwann mal in die Fußstapfen folgen werden. "Klar, wenn Liana gerne Tennis spielen möchte und auch Profi sein will, werde ich sie immer unterstützen." Ein Schläger liege daheim herum, die Zweijährige müsse aber Spaß daran haben. "Unter Druck setzen werde ich niemanden."