Skifahrerin Lindsey Vonn pulverisiert Altersrekord
Bisher hatte es Lindsey Vonn seit ihrer viel beachteten Rückkehr in den Skisport nicht über den vierten Platz hinausgeschafft. Doch im letzten Rennen, dazu noch in den heimischen USA, hat es dann doch noch geklappt: Vonn schaffte es erstmals wieder aufs »Stockerl«. Und das als älteste Alpine der Geschichte.
Die 40-jährige US-Amerikanerin belegte beim Saisonfinale in Sun Valley im Super-G Rang zwei hinter Lara Gut-Behrami aus der Schweiz. Es war ihr erster Podestplatz seit Rang drei beim Super-G von Åre/Schweden im März 2018. Im Ziel sank Vonn in den Schnee von Idaho und vergoss Freudentränen.
Die frühere Olympiasiegerin, zweimalige Weltmeisterin und 82-malige Weltcupsiegerin fährt mittlerweile mit einer Teilprothese im Knie. Dafür setzte es teils harsche Kritik von Ex-Skiprofis.
Vonn (+1,29 Sekunden) ist damit die mit Abstand älteste Skirennläuferin auf dem Podest in der Weltcup-Geschichte. Sie überbot den bisherigen Rekord von Alexandra Meissnitzer um rund sechs Jahre. Die Österreicherin war bei Platz drei im Super-G von Bormio in der Saison 2007/08 34 Jahre, acht Monate und 25 Tage alt. Für Vonn war es die insgesamt 137. »Stockerl«-Fahrt im Weltcup.
»Es war eine harte Saison, in der die Leute sagten, ich könne es nicht, ich sei zu alt, ich sei nicht mehr gut genug«, sagte Vonn bei NBC Sports und ergänzte genüsslich: »Ich glaube, ich habe es allen gezeigt.«
Olympia 2026 im Fokus
Gut-Behrami erwischte einen Traumlauf und fing mit ihrem zweiten Saisonsieg in der Disziplinwertung die Gesamtweltcup-Gewinnerin Federica Brignone noch ab. Die Italienerin, die neben der großen Kristallkugel auch die kleine in der Abfahrt gewonnen hat und am Dienstag nach dem Gesamtsieg im Riesenslalom greift, wurde mit 1,33 Sekunden Rückstand Dritte. Emma Aicher (+2,01) und Kira Weidle-Winkelmann (+2,24) fuhren auf die Ränge neun und elf.
Gut-Behrami hat die Super-G-Kugel jetzt sechsmal gewonnen – einmal häufiger als Vonn und die deutsche Skilegende Katja Seizinger.
Vonns großes Ziel sind die Olympischen Spiele 2026, wie sie mehrfach erklärt hat.