Hollywood-Star Gene Hackman ist tot. Die Polizei fand seine Leiche und die seiner Frau in ihrem Haus in Santa Fe. Der Oscar-Gewinner war besonders für seine Rolle in "The French Connection" bekannt.

Hollywood-Star Gene Hackman ist zusammen mit seiner 63-jährigen Frau Batsy Arakawa in ihrem Haus in Santa Fe tot aufgefunden worden. Das erklärte der Sheriff von Santa Fe Adan Mendoza.

Eine Sprecherin des Sheriffs sagte ABC News und CNN, das Paar sei bei einer Sozialkontrolle gefunden worden, nachdem sich ein Nachbar gemeldet hatte, der besorgt um das Wohlergehen der beiden war.

Es gebe keine Hinweise auf Fremdeinwirkung, hieß es vonseiten der Polizei. Zur Todesursache äußerten sich die Behörden nicht. Auch der Hund des Paares sei tot.

Nach seinem Durchbruch als oscarprämierter Hauptdarsteller mit "French Connection" (1971) ging es mit der Karriere rasch bergauf. In "Scarecrow" spielt er einen Landstreicher, in "The Conversation" ("Der Dialog") einen paranoiden Abhörspezialisten. Mit Kassenknüllern wie der John-Grisham-Verfilmung "Die Firma" und "Crimson Tide" schaffte er es auf Hollywoods A-Liste.

Einen weiteren Doppelerfolg bei den Globes und Oscars feierte er 1993 als bester Nebendarsteller in dem Western "Erbarmungslos". Unter der Regie von Clint Eastwood spielte er einen sadistischen Sheriff. Seinen dritten Golden Globe holte Hackman als bester Komödiendarsteller in der Familiensatire "Die Royal Tenenbaums" (2001), zwei Jahre später gab es den Ehren-Globe für sein Lebenswerk.

Zuletzt glänzte er 2004 in der Polit-Satire "Willkommen in Mooseport" als arroganter Ex-Präsident, der von Washington in die Provinz zieht. Damals vertraute er US-Talkmaster Larry King an, er wolle aus dem Filmgeschäft aussteigen. Man müsse zu viele Kompromisse machen, klagte der Star.

Der ehemalige US-Marine wirkte während seiner Laufbahn in mehr als 80 Filmen mit. Er trat während seiner langen Karriere, die Anfang der 1960er-Jahre begann, auch im Fernsehen und in Theaterstücken auf.

Aus Hollywood hatte sich der Charakterdarsteller jedoch schon vor Jahrzehnten zurückgezogen. Mit knapp 75 Jahren ging er in den Ruhestand. Er schrieb aber Bücher, etwa den Bürgerkriegsroman "Escape from Andersonville" (2008) und den Polizeithriller "Pursuit" (2013) - und hielt sich bis ins hohe Alter fit.

Mit seiner zweiten Frau Betsy Arakawa, einer Pianistin, lebte er fernab von der Traumfabrik, im ländlichen Santa Fe. Das Paar lebte dort sehr zurückgezogen und verzichtete auf öffentliche Auftritte. Sie waren seit 1991 verheiratet. Hackman wurde 95 Jahre alt.