Toastbrot im Warentest - eins schimmelt

Quadratisch, praktisch, gut. Der Slogan würde auch zu Toastbrot passen, wird aber bereits anderweitig verwendet. Zudem muss auch noch herausgefunden werden, ob das Fertigbrotquadrat wirklich gut ist. Was die Stiftung Warentest übernommen hat.

Frühstück ist ja beim einen oder anderen aus der Mode gekommen - aus Zeitnot oder auch, weil die Menschen im Bemühen um Langlebigkeit das 16/8-Intervallfasten betreiben. Aber es gibt auch noch Menschen, bei denen Toast auf den Teller kommt. Die Stiftung Warentest hat 24 abgepackte Toastbrote untersucht: Acht Sandwich-, acht Vollkorn- und sieben Buttertoasts - alle aus Weizen - sowie ein schwedisches Röstbröd aus Weizen und Roggen. Dreizehn Mal "gut", zehn Mal "befriedigend" und ein Mal "ausreichend", so lautet das Ergebnis.

Ein wichtiger Prüfpunkt war die ernährungsphysiologische Qualität der Produkte. Sprich, welche Nährstoffe der Toast bereithält. In diesem Punkt schneiden alle Sandwich- und Buttertoasts befriedigend ab. Vollkorn ist bis auf eine Ausnahme gut. Aus Nährwertsicht gilt deshalb: wenn schon Toastbrot, dann am besten Vollkorn. In puncto Kalorien unterscheiden sich die Varianten im Schnitt kaum, bei Ballast­stoffen und gesättigten Fettsäuren hingegen schon. Mit klassischem Vollkornbrot kann Vollkorntoast aber nicht mithalten.

Alle Acrylamid-Gehalte unkritisch

Warentest prüfte auch auf Schadstoffe wie Acrylamid, das beim Erhitzen entsteht. Acrylamid kann das Erbgut verändern und löst möglicherweise Krebs aus. Für diese Analyse wurden die Scheiben goldbraun getoastet. Erfreuliches Ergebnis: Alle Acrylamid-Gehalte waren unkritisch.

Wichtigster Prüf­punkt war die Verkostung. Die Tester begut­achteten die Scheiben vor dem Toasten und bewerteten Aussehen, Geruch, Geschmack, Textur und Mund­gefühl nach dem Toasten. Die geschmack­lichen Unterschiede reichen von aromatisch bis leicht fade. Die Noten im sensorischen Urteil lauten "gut" bis "ausreichend".

Im Fokus der Labor­analysen standen unter anderem Schimmelpilze. Dazu lagerten die Packungen bei Raumtemperatur. Hier patzte "Mestemacher Bio Weizen Vollkorn Toastbrot", das laut Verpackung eigentlich ungewöhnlich lange haltbar sein sollte. Doch bereits einen Monat vor Ablauf der Mindesthaltbarkeit fiel in einzelnen Packungen Schimmel auf. Am Ende der Frist waren mehr als ein Dutzend Packungen sichtbar verschimmelt. Die mikrobiologische Qualität und das Gesamturteil lautete deshalb nur "ausreichend".

Viele Toasts kann man sich aber bedenkenlos schmecken lassen. Für "gut" sind unter anderem nachfolgende Produkte befunden worden: "Grafschafter American Style Sandwich Weizen" von Lidl (Note 2,3, 0,17 Euro pro 100 Gramm), "Golden Toast Butter Toast" (2,2, 0,38 Euro), "Gut & Günstig Vollkorn Toast" von Edeka (2,1, 0,20 Euro) oder auch "Goldähren Vollkorn Toast" von Aldi (2,2, 0,20 Euro).

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