Das sind die besten Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen

Hausrat- und Wohngebäudeversicherung sind dafür da, das Zuhause finanziell abzusichern – sei es bei Schäden am Inventar oder an der Immobilie selbst. Welche Versicherungstarife den besten Schutz bieten, hat Franke und Bornberg für ntv analysiert.

Das eigene Zuhause ist Lebensmittelpunkt, Rückzugsort und oft eine der größten Investitionen im Leben. Während die Hausratversicherung finanziellen Schutz für das gesamte Inventar eines Haushalts bietet, sichert die Wohngebäudeversicherung die Substanz der Immobilie selbst ab. Allerdings entwickeln sich die Versicherungssparten sehr unterschiedlich. "Die Hausratversicherung wird stetig erweitert und inkludiert schnell Risiken neuer Trends, zum Beispiel E-Bikes oder Balkonkraftwerke, und immer öfter auch den Schutz von Gegenständen, die außer Haus genutzt oder gelagert werden", weiß Michael Franke, Geschäftsführer des Analysehauses Franke und Bornberg.

Die Wohngebäudeversicherung steht dagegen unter Druck. "Angesichts der zunehmenden Schadenereignisse und der steigenden Baukosten sind die Versicherer gezwungen zu reagieren. Im Endeffekt bedeutet dies, dass der Versicherungsschutz für die Immobilienbesitzer teurer wird", erklärt Franke.

Für ntv hat Franke und Bornberg den Markt beider Versicherungsarten untersucht und auf Basis des eigenen Ratings die Tarife mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis ermittelt. Preis und Leistung fließen dabei im Verhältnis 30:70 in die Gesamtwertung ein. Ausgewertet wird zudem die Höhe der Prämie anhand einer Musterwohnung bzw. eines Musterhauses an sechs verschiedenen Standorten.

Das sind die Top-Tarife in der Hausratversicherung

Hausratversicherungen gibt es in den verschiedensten Varianten auf dem Markt. Grundsätzlich kommt sie aber für Schäden auf, die durch Feuer, Leitungswasser, Blitzschlag, Überspannung, Einbruchdiebstahl, Vandalismus nach einem Einbruch sowie Sturm und Hagel verursacht werden.

Damit schützt die Versicherung das gesamte bewegliche Eigentum, das sich in der Wohnung sowie in den dazugehörigen Nebenräumen wie Kellern, Garagen oder Dachböden befindet. Auch Fahrräder sind im Versicherungsumfang in der Regel enthalten, allerdings variiert die Höhe und Qualität der Absicherung. Da Starkregen und Überflutungen immer häufiger auftreten, sollte der ergänzende Abschluss einer Elementarschadenversicherung in Betracht gezogen werden. Noch mehr als in der Hausratversicherung gilt dies in der Wohngebäudeversicherung.

Für das Produktrating "Hausratversicherung" von Franke und Bornberg werden 87 Kriterien in 32 Kategorien geprüft. Hinzu kommen sogenannte Mindeststandards zur Erreichung der Top-Noten. Für die Bestnote braucht es etwa einen Bargeldschutz bis 2.000 Euro, auch wenn das Geld nicht im Tresor gelagert wird, volle Leistung auch bei grober Fahrlässigkeit und einen Vorsorgebetrag von mindestens 15 Prozent, damit auch mögliche Wertsteigerungen eingeschlossen sind.

Schwächere Tarife wiederum bieten oft zu geringe Leistungen bei Seng- oder Schmorschäden, Schäden durch Rauch und Ruß, Diebstählen aus dem Auto und auf Reisen sowie bei der Versicherung von Wertsachen. Auch bei Onlineschäden und unberechtigtem Gebrauch von Kreditkarten treten Leistungsunterschiede deutlich zutage.

Qualität muss dabei nicht teuer sein, berechnet Franke und Bornberg. Für eine Wohnung mit 100 qm und 65.000 Euro Versicherungssumme einschließlich Elementarschutz gibt es beispielsweise am Standort Hannover einen guten Versicherungsschutz schon ab 100 Euro im Jahr. Allerdings ist die Preisspanne am Markt sehr groß: Teure Angebote können fast das Dreifache kosten.

Das sind die Top-Tarife in der Wohngebäudeversicherung

Die Wohngebäudeversicherung ist eine der wichtigsten Versicherungen für Eigentümer von Wohnimmobilien. Wird neu gebaut, setzen Banken in der Regel den Abschluss einer Wohngebäudeversicherung voraus, bevor sie einen Kredit zur Baufinanzierung erteilen. Grundsätzlich bietet sie finanziellen Schutz, indem sie bei Schäden am Eigenheim durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel leistet. Sie deckt dabei alle festen Bestandteile des Gebäudes sowie Nebengebäude, Garagen und fest installierte Objekte wie Heizungsanlagen oder Einbauküchen ab.

Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen und Starkregenereignissen empfiehlt es sich, wie schon erwähnt, die Wohngebäudeversicherung um eine Elementarschadenversicherung zu erweitern. Diese deckt Schäden durch Hochwasser, Überschwemmungen, Erdrutsche, Lawinen, Schneedruck oder Erdbeben ab.

Zusätzlich kann die Wohngebäudeversicherung auch um einen Schutz für Photovoltaikanlagen, eine Absicherung gegen Mietausfall bei unbewohnbaren Immobilien oder gegen Graffitischäden erweitert werden. Zudem werden die Verträge zunehmend nachhaltiger, indem sie zum Beispiel Mehrkosten für einen umweltfreundlichen Wiederaufbau oder eine energetische Sanierung nach einem Schadenfall abdecken.

Für das Produktrating "Wohngebäudeversicherung" von Franke und Bornberg werden 81 Kriterien in 31 Kategorien geprüft. Für Top-Noten benötigt es zudem auch hier noch die Erfüllung einiger Mindeststandards. Dazu gehört der Versicherungsschutz für Ableitungsrohre auf und außerhalb des Grundstücks ohne eine separate Kündigungsmöglichkeit für den Versicherer, denn Schäden an Zu- und Ableitungsrohren kommen häufig vor und sind teuer. Auch der Versicherungsschutz für Schäden bei Vandalismus muss bis zu einem Betrag von 8.000 Euro eingeschlossen sein.

Schwächere Tarife oder Tarifkombinationen zeigen dagegen häufig Lücken bei Schäden an Ableitungsrohren, Schäden durch Tiere sowie bei Leistungen für das Beseitigen umgestürzter Bäume und Aufforstung. Gebäudeschäden durch Graffiti oder Vandalismus und Kosten für Sachverständige sind in diesen Tarifen ebenfalls nicht ausreichend gedeckt. Wenn es folglich um etwas so Wichtiges wie die eigene Immobilie geht, sollte am Versicherungsschutz nicht gespart werden, raten die Versicherungsexperten.

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