Als erste schwarze Frau mit einem Oscar für die beste Hauptrolle schrieb Halle Berry im Jahr 2002 ein Stück Hollywoodgeschichte. Mehr als zwei Jahrzehnte später ist die 58-Jährige damit weiterhin allein. »Ich hoffe, dass dieses Jahr jemand neben mir steht. Denn ich habe es satt, diesen Platz allein zu besetzen«, sagte sie im Podcast »What Now?«.

In der Vergangenheit hat es bereits mehrere schwarze Schauspielerinnen gegeben, die als beste Nebendarstellerinnen ausgezeichnet wurden. Bei der diesjährigen Oscarverleihung hat nun die Britin Cynthia Erivo die Chance, Berrys historisches Exempel fortzusetzen. Sie ist als Hauptdarstellerin im Film »Wicked«  nominiert. Die 97. Verleihung findet am 3. März statt.

Berry hatte den renommierten Filmpreis damals für ihre Rolle im Film »Monster's Ball« des deutsch-schweizerischen Regisseurs Marc Forster gewonnen. Darin spielt sie die Frau eines zur Hinrichtung verurteilten Häftlings, die einige Zeit später den verantwortlichen Gefängnisleiter kennenlernt und Gefühle für ihn entwickelt.

Selbst wenn sie vorerst weiterhin die einzige schwarze Schauspielerin mit der Auszeichnung bleiben sollte, sieht Berry ihren Oscar als wichtiges Symbol, auch über zwanzig Jahre später. Sie glaube, dass sie »in diesem Moment auserwählt wurde, um ein Leuchtfeuer der Chancen zu sein.«

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Berrys Oscarprämierung gilt als einer der einprägsamsten Momente in der Geschichte Hollywoods. In ihrer emotionalen Rede sagte die damals 35-Jährige: »Dieser Moment ist so viel größer als ich. (…) Er ist für die Frauen, die neben mir stehen (…) Und er ist für jede namenlose, gesichtslose schwarze Frau, die jetzt eine Chance hat, weil diese Tür heute Abend geöffnet wurde.«